Montag, 4. Juni 2012

mitsprechen und mitfühlen

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Manche Dinge, die ich so tue sind schon recht sonderbar.
Erst heute wird es mit wieder bewusst.

Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.
Eigentlich wäre noch genug zu tun (- es ist ja immer was zu tun...)
Nur fehlt an manchen Tagen so gänzlich die Lust noch mal 'aktiv' zu werden.

Heute ist einer von diesen Tagen!

An einem Abend wie heute 'hascht' mich also wieder der 'Frühling' im Kopf und ich bekomme eine unbeschreibliche Lust auf einen dieser 'DVD-Schinken', in denen es nur um unrealistische Liebe und triefende Romantik geht.

Filme, von denen ich mich im normalen Leben versuche zu distanzieren, weil sie mich als hoffnungslos, rosarote Frau darstellen könnten... (Ob ich es in meinem tiefsten Inneren vielleicht bin? Hm!)


Nun ja. (Wie dem auch immer sei!)
Ich gestehe, dass mich solche 'Hollywood-Frauen-Filme' immer mal wieder erfreuen können, um mich im nächsten Augenblick in einen ernsthaften Konflikt zur Realität stellen.
- Eigentlich weiß Frau, dass es 'sowas' im richtigen Leben nicht gibt, aber schön ist es trotzdem!

An Abenden wie heute, 
an denen ich einfach mit meinen Gedanken und Gefühlen allein sein will, schaue ich also solche Filme...
Filme, die ich mindestens auf zwei Sprachen mitsprechen kann. 
Filme, deren Handlung ich so gut kenne, als das es keinen Unterschied macht ob ich 15 Minuten in der Küche mit meinen Mitbewohnern rede oder jede Szene verfolge.
Filme, bei denen ich gar nicht mehr hinschauen muss, weil sich die Bilder und Szenen in meinem Kopf lebhaft von allein darstellen. 
Filme, in denen mir keine Melodie fremd erscheint, sodass ich fleißig mitsumme.
Filme, durch die ich mich in Alltagssituationen Filmheldin zitieren höre.
Filme, die mich auch nach dem 1 000 Mal noch zu Tränen rühren oder zum Weinen bringen.


Ob es mich langweilt?


- NEIN!

Ich gerate immer wieder in Verzückung!  
- Ich bin so, da kann und will ich mir nicht helfen!


Für mich kommt es einer Art Meditation gleich, die gewohnten Dialoge zu hören und ein und die selbe Kameraeinstellung erneut zu bewundern.


Es ist das wohlige Gefühl zu wissen, auf welche Gefühlsreise ich mich begebe, wenn ich einen altbekannten Film an mache.


Oft schaue ich gar nicht mehr hin.
Die DVD läuft im Hintergrund auf meinem Laptop, während ich etwas fürs Studium erarbeite, putze, meine Nägel lackiere oder im Internet surfe.

Die Welt rückt in solchen Momenten ganz eng zusammen und ist nur das, was ich gerade für wichtig halte (- und wenn es nur das sortieren von Bilden auf meinem Rechner ist).



Nicht, dass ich nicht gerne ins Kino gehen würde oder mir keine Psychothriller rein ziehe, wenn sich die Gelegenheit bietet! Ich finde es großartig aktuelle Filme zu sehen und hinterher drüber zu diskutieren oder zu schweigen.


Aber diese Verbundenheit zu den immer gleichen Geschichten kann ich nicht leugnen...


Manch einer wird mich wohlmöglich für überaus seltsam halten... Das macht mir nichts!

Behaglichkeit kann vieles bedeuten.
Heute wird es zum X.-Mal mit 'Stolz und Vorurteil' behaglich... und das wird schön!

In diesem Sinne: Einen gemütlichen Abend für euch!





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