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Tag EINS
Tag eins hat mich etwas entscheidendes über Luxus gelehrt!
Nach dem erfolgreichen Abschluss der heutigen Studiumspflichten, fand ich meine 5er WG menschenleer vor. Ich musste unweigerlich tief durchatmen, denn wann findet man eine 5er WG schon 'verweist' vor?
Sofort schwebte mir ein Abend alleine in der großen Küche vor.
Ich und der unverplante Abend (!), dass war meine Vorstellung vom heutigen Luxus.
Als erste Maßnahme habe ich die Wohnung mit meiner Musik geflutet und in Jogging-Klamotten Zwiebel-Suppe gekocht. (- Ich liebe Zwiebel-Suppe!)
- Das Gefühl unbeobachtet in der Küche die Hüften schwingen zu können, während man darauf wartet das dass Abendessen fertig wird, ist wahrhaft großartig!
Nach einer Reihe von Tanzschritten vor und mit dem Herd, konnte ich mich dann zu Tisch begeben.
Anbei sei erwähnt:
Ich mag es, wenn der Tisch an dem ich sitze mit Bedacht gedeckt ist!
- Selbst wenn ich nur eine Schale vor mir stehen habe, ordne ich alles um mich herum an, womit ich mich in diesem Moment wohl fühlen könnte...
Eine passende Atmosphäre beim Essen ist mir sehr wichtig! (Auch ein bewusster Luxus.)
Zeit, erschien mir DER Luxus des heutigen Tages zu sein.
Sich Zeit zu nehmen.
Zeit für ein leckeres Abendessen.
Zeit für ein tiefes Durchatmen.
Zeit für sich selbst.
Zeit für die eigenen Gedanken. (- Die ich dann gerne direkt aufschreibe...)
Doch dann klingelte das Telefon...
Normalerweise gehe ich in solchen Situationen nie ans Telefon. Doch dieses Mal, habe ich es glücklicher Weise getan!
Eine sehr gute Freundin von mir war daran und sie war völlig aufgelöst.
- Morgen eine wichtige Präsentation und noch keine Präsentations-Folien!
Eine Panikattacke von der feinsten Sorte.
- Jede Studentin und jeder Student wird eine solche Situation kennen.
Eine schwarze Blockade und das selbstredend an dem vollkommen falschen Tag! - Das kann Frau schon mal um den Verstand bringen...
Fast schäme ich mich zuzugeben, dass ich im ersten Moment leicht genervt war, denn ich wollte ja meinen 'Zeit-Luxus' mit der leeren Wohnung genießen...
Aber dann kam es mir:
Viel wichtiger und Schöner ist es letzthin, die Zeit die man hat, an Andere zu verschenken und ihnen etwas Gutes zu tun.
Meine Freundin stand 15 Minuten später mit Laptop, Vortragskonzept und Schoko-Keksen vor der Tür.
Ich habe sie fest in den Arm genommen und wusste sofort, dass nichts besser sein kann als für Menschen - die einem wichtig sind - da zu sein!
Letztendlich haben wir ihre Präsentation in sportlichen 1,5 Stunden inkl. Hand-Out gerockt.
Heraus kam nicht nur ein wasserfester Vortrag, sondern die Erkenntnis dass Zeit, die wir in die richtigen Menschen investieren, viel mehr wiegt als ein Abend mit lauter Musik.
Musik hören und Pirouetten um den Küchentisch drehen kann ich jeden Tag - ob mit 4 zuschauenden Mitbewohnern oder nicht! ...
Für Freunde in kleinen oder großen Krisensituationen kompromisslos da zu sein, ist der weit aus größere Luxus, den man aktiv leben kann.
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Tag EINS___Luxus - Regel - Nummer EINS
Luxus bedeutet, sich nicht nur Zeit für sich selbst, sondern auch (- und gerade) für die Menschen zu nehmen, die einem wichtig sind!
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Tag ZWEI
Tag zwei wurde für mich zum Tag von Kaffee und Schokolade...
Luxus bedeutet für mich sich das Besondere in den Alltag zu holen und ihn bedingungslos zu genießen.
Meine persönlichen Genuss- bzw. Suchtmittel sind Kaffee und Schokolade.
Ein Frauen-Klassiker!
Ein Tag ohne Kaffee existiert in meinem Leben nicht! Freunde von mir behaupten, ich würde mehr Kaffee als Wasser oder gar Wein trinken... Sucht ist da wohl kein Ausdruck mehr.
Der Kaffee und die Je#e!
Wir sind 'homies'.
Wir leben in einem für und wieder der Existenzen.
Keine Je#e im Haus ohne Kaffee und kein Kaffee im Haus ohne Je#e!
An manchen Tagen des immer wehrenden Kaffeegenusses kommt die Schokolade dazu.
Schokolade! Ein Glücklichmacher, der bei jedem funktioniert.
Die Kombination ist unschlagbar!
Wenn ich allerdings in den Supermarkt gehe, muss regelmäßig staunen.
Kaffee und Schokolade in unendlichen Variationen. Ganze Regale füllen sie; und man beginnt an grenzenlosen Überfluss zu glauben.
Kaffee und Schokolade als omnipräsente Lebensmittel sozusagen.
Wenn ich sie brauche, dann bekomme ich sie im Handumdrehen.
Ob im Supermarkt, an der Tankstelle, in der Mensa, im Café, am Automaten, usw.
Nirgends ist dieser Genuss nicht zu bekommen, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
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Ein kleiner Geschichts-Exkurs (darf übersprungen werden. hihi. ...):
Wenn wir es mal ganz genau nehmen, sind Kaffee und Schokolade zwar nicht mehr als dem Alltag wegzudenken, gehören aber noch nicht lange zu unserer Kultur!
Weder Kaffee- noch Kakaobohne wachsen in heimischen Landen auf 'deutschen Kultur-Bäumen'...
Wir sind ja nicht mal die 'Erfinder' dieser Genüsse! Dazu kommt, dass diese Genüsse zu eher jüngeren Entdeckungen der europäischen Menschheit gehören.
Um 1511 genossen die ersten Perser in Mekka das Kaffee-Getränk.
Europäische Bildungsreisende brachten die Kaffeebohne nach Europa. Erst 1645 eröffnete das erste Kaffeehaus in Venedig.
Das erste deutsche Kaffeehaus brachte 1673 in Bremen den klassischen Kaffee unter die Menschen.
Die Wiener halten viel auf ihre 'Wiener - Kaffeehaus - Kultur', doch auch sie kennen das Geheimnis der Kaffeebohne erst seit 1685...
Degengleich verhält es sich mit der Schokolade.
1528 von dem Eroberer Hernán Cortés nach Europa gebracht, schmeckte die bittere Trinkschokolade nur dem spanischen Königshaus; wo sie seit 1544 getrunken wurde.
Erst mit der Süßung durch Honig und Rohrzucker, konnte sich der Rest des europäischen Kontinentes begeistern lassen.
Es war ein Holländer namens Jan Jantz von Huesden, der 1673 die süße Variante der Bohne in Bremen erstmals ausschenkte.
Essschokolade kam um einiges später auf.
Wer nun begeistert ist und sich freut, dass wenigstens seit Mitte des 17. Jahrhunderts Europa von diesen Genüssen profitieren kann, der hat leider zu kurz gedacht...
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Kaffee und Trinkschokolade waren lange Zeit ein Luxus, den sich nur der Adel und das wohlhabende Bürgertum leisten konnten. Gelebtes Prestige mit Kaffee und Schokolade...
Heute ist Kaffee und Schokolade weniger prestigebehaftet.
Das was früher teuer war, ist heute mehr als erschwinglich geworden.
Allerdings gilt für damals und heute:
Beide Bohnensorten legen einen weiten Weg zurück bis sie bei uns sind!
Für ihre Produktion wird viel Fläche gerodet, viel Wasser verbraucht und vieler Leute Arbeitskraft benötigt.
Nicht immer läuft das für Menschenrechtsverständnisse legal und bedenkenlos ab! Ausbeutung ist hier natürlich ein Thema.
90 % allen Kaffee- und Schokoladenkonsumes auf der Welt, kann in den Industrieländern verortet werden. Die Herstellung der Rohwahre findet hingegen in 'dritte Welt Ländern' statt...
Deshalb jetzt ein schlechtes Gewissen bekommen?
Genuss ist nichts fürs schlechte Gewissen, aber vielleicht sollten wir - Restpektive: ich - öfter mit Köpfen an die Sache ran gehen... ?
Ich habe bei meiner Recherche zu diesem Thema nur wenige 'Klicks' gebraucht, um eine Vielzahl von interessanten und hilfreichen Seiten zu finden, die sich mit 'fair trade' auseinander setzten.*
Um den Bogen zurück zu schlagen!
Die Schokolade der eigenen Wahl und den Kaffee der Begierde einfach so oft genießen zu können wie man Lust hat, hat schon viel mit Luxus zu tun.
- Sich nach einem bestimmten Genuss/ Geschmack zu sehnen und ihn tatsächlich auch erleben/ genießen zu können, dass ist was Besonderes für mich und macht einfach SPASS!
Genuss und Luxus gehören für mich heute und in diesem Sinne in eine 'Bedeutungs-Familie'.
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Tag ZWEI____Luxus - Regel - Nummer ZWEI
Luxus ist, 'Genuss auf etwas zu haben' und es dann auch bekommen!
- Mein Luxus ist, die Tasse Kaffee am Morgen und die Schokolade zwischendruch...
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* Meine entdeckten Lieblinge zum Thema 'fair trade' Kaffee und Schokolade:
green cup coffee:
coffee circle:
http://www.eine-welt-shop.de/silver.econtent/catalog/mvg/weltfairsand/fair_food/kaffee_espresso?gclid=CL6T28TctLACFUSIDgodUVnqSA
Fairtrade, Deutschland:
http://www.fairtrade-deutschland.de/
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Hier ein kleiner Nachtrag zum Thema Schoko-Luxus!
Wenn Schokolade, dann auch die Gute.
- Manch ein Luxus retten einen über den Tag und durch den Arbeitstress.
Danke an die Oma meiner besten Freundin, die findet dass Studentinnen wie wir ruhig Pralinen essen sollten.
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Tag DREI
Manchmal mache ich Dinge von denen ich weiß, dass sie einfach nur Geld kosten und letzten Endes nichts bringen. Trotzdem tue ich es; für das temporäre Glücks-Gefühl.
Kürzlich war ich zum Beispiel beim Frisör.
Es begann damit, dass ich keine Lust hatte mit dem Fahrrad zu fahren, weil das Wetter eher ungemütlich war. Es hat nicht geregnet und gegen Wind und Kälte hätte ich mich nur richtig anziehen müssen, aber das war mir nichts, sodass ich einfach in den Bus gestiegen bin und mich hab in die Stadt fahren lassen.
Ich habe verhältnismäßige 1,80 Euro gezahlt, habe Platz genommen und mich bewegen lassen.
Nicht nötig an diesem Tag, aber für den Moment angenehm!
Beim Frisör musste ich keine 10 Minuten warten.
Die Frisörin hat mich kompetent beraten und meine Wünsche abgefragt.
Natürlich weiß ich, dass eine Haarkur beim Frisör teuer ist, aber für diesen einen Frisörbesuch konnte ich nicht 'nein' sagen. Das Ergebnis konnte sich auch noch Tage danach sehen lassen.
Mit neuer Frisur und Top gepflegtem, fluffigen Haar bin ich anschließend durch die Stadt gebummelt. Und obwohl ich zu Hause einen wundervollen Kaffeebrüher und 5 Sterne Kaffee habe, musste es ein Cappuccino to go sein.
Unnötig teuer, aber schlicht weg traumhaft zum Shopping-Meile schländern!
Natürlich habe ich nicht nur vor den Schaufenstern gestanden. Ich bin auch in die Geschäfte hinein und habe mich wieder nicht satt sehen können, an neue Farben, Formen, Mustern und Schnitten.
Viel zu lange stand ich vor dem Accessoire Regal von Mango, dass ich schlussendlich nicht ohne dieses spezielle Paar Ohrringe verlassen konnte...
So gehen kaum 4 Stunden ins Land, die einen sehr viel mehr gekostet haben, als man ursprünglich in dieser Woche für 'Klein-Kram' ausgeben wollte.
Für mich Momente voller Luxus, die zwar nur teure Momente sind, die mich dennoch befrieden und fröhlich stimmen.
Sich an manchen Tagen mehr zu leisten, als die Regel ist, mag Geldverschwendung sein, doch führt mich zu einer gelösten Stimmung und lässt meinen Geist schwingen und mein Inneres jubilieren.
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Tag DREI___Luxus - Regel - Nummer DREI
Luxus ist, nicht jeden Cent vier mal umdrehen zu müssen und sich etwas leisten zu können, dass vielleicht nicht notwendig, aber wundervoll für den einen Moment ist!
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Tag VIER
Jeder wird das kennen:
Es ist Sommer, es ist unglaublich warm, man kommt vom Sport nach Hause und da ist sie die unumstrittene Wohltat: die Dusche!
Grenzenlos gut, nach Schweiß und Arbeit minutenlang tatenlos da zu stehen und das Wasser über sich laufen zu lassen!
In der Regel bin ich eine zügige Duscherin. Ich verschwende Morgens im Bad und unter der Dusche keine Zeit. Nach dem Sport ist das etwas ganz anderes!
Je nach dem ob Sommer oder Winter ist, dusche ich besonders kalt oder heiß.
Ich dusche nach dem Sport natürlich um mich wieder frisch zu fühlen. In der Hauptsache allerdings, tue ich es aus reinem Vergnügen am Wasser.
Und da haben wir es!
Vergnügen am Wasser.
Während ich unter der Dusche stehe und mich mit Trinkwasser berieseln lasse, müssen anderer Orts die Menschen Kohletabletten gegen verunreinigtes Wasser nehmen.
Erst auf meiner Reise nach Neuseeland ist mir das so wirklich bewusst geworden. Wir duschen in unserem Trinkwasser und dafür gibt es keinen Grund! Wir tun es, weil es so ist; weil aus dem Wasserhahn nun mal Trinkwasser kommt. Wir denken nicht groß darüber nach, sondern beschweren uns über das bissen Kalk, dass unseren Haaren nicht gut tut. Dabei genießen wir Luxus an jedem Tag! Den Luxus fließend Wasser zu haben. Den Luxus warmes Wasser zu haben. Den Luxus Trinkwasser zu haben. Und das alles aus einer Leitung in der Wand!
Und überhaupt gehen wir mit Trinkwasser recht gedankenlos um.
Das bisschen Duschen, Kochen und Trinken am Tag kann ja nicht so viel sein...
Weit gefehlt!
Wir verbrauchen jeden Tag sehr viel mehr Wasser!
Jeder Mensch hat einen so genannten Fußabdruck für seinen täglichen Wasserverbrauch. Zu diesem Verbrauch gehört nicht nur der offenkundige Wasserverbrauch, sondern auch das virtuelle Wasser.
Das virtuelle Wasser, ist das Wasser dass benötigt wird um Produkte zu erzeugen, die wir im Alltag konsumieren.
Als Beispiel: Ein Kilo Rindfleisch benötigt 15 000 Liter Wasser, bis es bei uns auf dem Teller landet. Mit eingerechnet sind hier die Wassermengen, die das Tier in Form von Nahrung und Trinken zu sich genommen hat, das Wasser das benötigt wurde um das Tier zu schlachten und zu verarbeiten und das Wasser das aufgewändet wird um das Rohrfleisch zu verpacken und zu transportieren.
So ergibt sich pro Kopf in Deutschland ein Wasserverbrauch von 4 000 - 5 000 Liter Wasser. Jeden Tag, für jeden Menschen auf der Welt.
Sicherlich gibt es Unterschiede. Unterschiedlichen Ess- und Lebensgewohnheiten führen zu individuellen und ganz gegensätzlichen Wasserverbrauch-Fußabdrücken.
Eine gute Bekannte von mir schreibt derzeit eine BA-Arbeit über dieses Thema.
Alles in allem eine hoch spannende Sache, die mich dazu gebracht hat noch dankbarer dafür zu sein, dass es uns nicht am lebenswichtigem Wasser und Trinkwasser fehlt!
Hoffen wir, das unser nutzbares Trinkwasser - welches nur 0,0009 Prozent des Wasservorkommens auf der Erde ausmacht - nie ausgehen mag!
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Tag VIER_Luxus - Regel - Nummer VIER
Luxus, ist oft das was wir für selbstverständlich erachten.
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